Was ist eine AGM-Batterie?

Die AGM-Technologie wurde in den 1970er Jahren von amerikanischen Ingenieuren entwickelt und wurde in Batterien für Militärtechnik verwendet: Flugzeuge und U-Boote. Die Geräte haben sich gut bewährt, daher wurde damit begonnen, sie in Motorrädern und später in Autos einzusetzen.

Eigenschaften von AGM-Batterien

Die AGM-Batterie ist ein Gerät mit einer saugfähigen Glasfasermatte (Absorbent Glass Mat). Das Wesen dieser Entwicklung besteht darin, dass die Batterieplatten durch eine Schicht getrennt sind, die mit einer elektrolytischen Lösung imprägniert ist. Die Flüssigkeit tritt in erforderlicher Menge an die Oberfläche, und somit wird die Funktion der Batterie gewährleistet. AGM-Geräte unterscheiden sich von Blei-Säure-Batterien durch einige Merkmale:

• Kein Risiko der Verdampfung des Elektrolyten – dies ist den besonderen Eigenschaften der Glasfaser zu verdanken sowie dem Vorhandensein eines Ventils, das den Austritt von Wasser aus dem Gehäuse verhindert;
• Hohe Betriebsleistung – einer der dazu beitragenden Faktoren ist, dass die Gittermaße und -geometrie durch die Verwendung des Stanzverfahrens bei der Herstellung exakt eingehalten werden;
• Hohe Festigkeit – AGM-Autobatterien haben hermetisch dichte Gehäuse aus einem Material, das gegen mechanische Einflüsse beständig ist;
• Vielseitige Anwendbarkeit – diese Geräte eignen sich für Fahrzeuge mit viel Elektronik und einem Start-Stopp-System, da sie fähig sind, den Motor mehrmals kurz hintereinander zu starten.

Der Aufbau von AGM-Batterien ermöglicht es, Schäden an Bleiplatten zu vermeiden, da die Glasfaser die Funktion eines Dämpfers erfüllt. Es gibt einige konstruktive Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. Zum Beispiel, einige Modelle werden mit einem Hochdruckventil ausgerüstet und sind mit der Abkürzung „VRLA“ gekennzeichnet. Die Geräte mit Entgasung und Stopfen sind mit „SLA“ gekennzeichnet.

Es gibt zwei Arten von AGM-Batterien mit unterschiedlichen Verlegemethoden für Glasfaserschichten. In einem Fall wird die Matte mit der Bleiplatte spiralförmig zusammengewalzt, damit die Plattenfläche für die chemische Reaktion vergrößert wird (Spiral-AGs). Im zweiten Fall wird die Einzelplatten-Technologie verwendet, die weiter verbreitet ist.

Vorteile von AGM-Batterien

Die Vorteile von AGM-Batterien sind vor allem auf das Vorhandensein einer mit Elektrolyt imprägnierten Matte zurückzuführen. Wobei konventionelle Batterien nicht gekippt oder umgedreht werden können, da sonst die Elektrolytlösung daraus austritt, treten bei AGM-Batterien keine derartigen Probleme auf. Mann sollte sie jedoch nicht lange im umgekippten Zustand bleiben lassen, da dies die Blockierung der Sicherheitsventile verursachen kann. Auch Kontakt mit metallischen Elementen ist nicht ratsam.

Zu den weiteren Vorteilen der AGM-Batterien zählen:

1. Beständigkeit gegen Tiefentladung – Im Gegensatz zu anderen Batteriemodellen verlieren solche Batterien ihre Eigenschaften nicht und können ihre volle Kapazität nach solchen Situationen erfolgreich wiederherstellen;
2. Wartungsfreier Gerätetyp – keine Überwachung des Elektrolytstandes erforderlich, und auch kein Nachfüllen von Wasser wegen des Auskochens nötig, da die erforderliche Menge an Flüssigkeit in den Glasfasern für die gesamte Lebensdauer der Batterie erhalten bleibt;
3. Schnelles Laden einer AGM-Batterie – Für die Wiederherstellung der Ladung braucht man 2-3 Mal weniger Zeit als bei anderen Batterien;
4. Kein Risiko der Sulfatierung und Korrosion – Die Flüssigkeit verdampft in den AGM-Batterien nicht, so dass kein Rost auftritt und das Risiko der Kristallbildung auf den Platten praktisch auf Null reduziert wird.

Eine weitere vorteilhafte Eigenschaft von AGM-Batterien im Vergleich zu anderen Typen ist eine lange Lebensdauer, die 10 Jahre beträgt. Da die Freisetzung von Flüssigkeit nicht möglich ist, können Schäden durch Frost und Hitze, die zum Einfrieren bzw. zur Ausweitung führen, vermieden werden. Ausgehend von den Bewertungen der AGM-Batterien lassen sich Autos mit solchen Geräten bei jedem Wetter leicht starten.

Besonderheiten beim Aufladen von AGM-Batterien

Aber die in der AGM-Technologie hergestellten Batterien erfordern beim Laden besondere Aufmerksamkeit. Dies betrifft eine sorgfältige Auswahl der Stromstärke. Fehler in dieser Phase können gefährliche Folgen haben und die Batterie außer Betrieb setzen. Eine ordnungsgemäße Aufladung der AGM-Batterien umfasst folgende Schritte:

• Anschluss des Ladegeräts;
• Einstellung der Nennspannung und des Nullstroms;
• Verbindung der positiven Klemme des Ladegeräts mit den Pluspolen der Batterie und der negativen Klemme des Ladegeräts mit den Minuspolen der Batterie;
• Erhöhung der Stromstärke auf dem Ladegerät um bis zu 10% des Wertes, der auf der Batterie angegeben ist.

Während des gesamten Ladevorgangs muss die Stromstärke abnehmen und die Spannung muss ansteigen. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, ist die Batterie richtig angeschlossen. Wenn der Ladestrom bis auf einen Wert nahe bei Null sinkt, muss die Batterie abgeklemmt werden. Ebenso wichtig ist es, ein Ladegerät zu erwerben, womit man die AGM-Batterien aufladen kann. Dies kann ein Modell mit einem speziellen Modus für die Aufladung solcher Batterien oder mit einer Überladungsverhinderungsfunktion sein.